1871: Am Anfang war die Halskrause
Mitte des 19. Jahrhunderts meldeten zwei Briten, Edward Charles Healey und Edward Ellis Allen, ein Verfahren zur Riffelung von Papieren und Webstoffen zum Patent an. Die geriffelten Werkstoffe sollten als stabilisierende Einlage von Hüten dienen.
Bei der Herstellung von Halskrausen hatte 1871 der Amerikaner Albert L. Jones die Idee, anstelle von textilen Werkstoffen Papier durch gefräste Walzen zu schicken. Damit erfolgte der erste Schritt zur Verpackung. Die Wellpappe war erfunden! 1874 gelang dem Amerikaner Oliver Long eine Verbesserung: Er verklebte die gewellte Papierbahn mit einem glatten Papier und schuf damit die einseitige Wellpappe.
1882: Die erste Wellpappe-Maschine
1882 erhält der Amerikaner Robert H. Thompson das erste Patent für die doppelseitige Wellpappe. Seine Thompson und Norris Gesellschaft entwickelte die erste mechanische Wellpappenanlage. Im Jahr 1883 wurde das erste Wellpappewerk in Europa, in London, eröffnet. Es folgten 1886 Kirchberg in Deutschland und 1888 Exideuil-sur-Vienne (Frankreich).
2018: So produziert man heute
Seit dem 19. Jahrhundert zeichnete sich die Produktion von Wellpappe-Verpackungen durch ein rasantes Wachstum aus. Die Produktion wurde durch die Automatisierung der Arbeitsprozesse enorm beschleunigt. Moderne Wellpappeanlagen erreichen heute eine Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 450 m/min bei einer Breite von 3,35 Metern.